Montag, 6. Februar 2017

20 km in 20 Stunden, mein größtes Abenteuer der letzten 10 Jahre

Am Abend fand ich ein kleines Motel. Es hatten nur 4 Zimmer, mit einfacher Toilette und ein Wasserfass mit Schöpfkelle als Dusche. 92 km mit einigen Höhenmeter sollten am nächsten Tag zu schaffen sein.


Gestartet wurde diesmal schon 05:45. Zuerst ging es 4 km eine kleine Nebenstraßen entlang. Die Sonne geht auf und heute gab es auch Baguette und Kaffee zum Frühstück.


 Nach einigen Kilometern hörte die Straße auf und ein Weg ging Richtung Fluss, so wie Handy Karte das auch Anzeigt. Aber wie kommt auf diesem Fährboot ein Auto mit? Heute bin ich schlauer, die Google- Maps hat die gleiche Strecke für Radfahrer und Autos raus gesucht. Naja ich bin ja erst einmal drüber.



Auf der anderen Seite fuhren dann wieder Autos. 
Dann karm ich an einer großen Kirche vorbei, aus der Musik erklang. Ja heute ist ja Sonntag, Mal sehen wie hier der Gottesdienst abläuft. Die Kirche war sehr voll. Es herrschte eine angenehme Atmosphäre.



Jesus vor der Kirche.


Weiter gings durch ein großes Dorf. Die Menschen waren sehr freundlich. Schön wäre auch die alten Holzbäuser.






Wenig später verließ ich das Dorf und ich fuhr einen Wirtschaftsweg entlang.

Nur einige 100 m weiter sah der Weg bereits schon so aus. Ich musste das Fahrrad dort durchziehen bzw. heben. Denn dieser Schlamm ist tückisch. Zueinem rutschen die Reifen und zum anderen blockieren leicht die Räder. Dann zweigte der Schlammweg ab und der Weg wurde änger...

Und änger....

Und noch änger. Ich musste durch Gestrüpp krauchen. Ich schnitt mich am Schilffgras, blieb mit dem Rad hängen und zusätzlich warteten schon die Mücken auf Frischblut.



Der schöne Ausblick entschädigt für die Schinderei.

Nach10 km tauchte unerwartet ein kleines Dorf auf. Ich habe gerade den  Traum von einer Straße oder zumindest einen besseren Weg begonnen.

Dann bewegte sich aufeinmal der Sattel nach hinten. Mist, das Rohr für den Sattel ist gebrochen. Die letzten Meter zu Dorf laufe ich noch, was spielt das für eine Rolle, da ich ja ohnehin die meisten der letzten 10 km gelaufen bin.

Nach langem hin und her wurde dieses Provisorium gebaut. Die Bruchstelle wird durch eine lange Schraube zusammen gehalten. Dafür musste das Rohr eingekürzt werden. Eine Säge war jedoch nicht vorhanden. Guter Rat war teuer, es wurde mit einem Messer eine Kerbe eingeritzt und danach mit Schlägen das Alurohr gekürzt.


Aber nun war es zu spät zum weiter fahren. Kurzerhand lädt mich die Familie zum Übernachten inkl. Abendessen ein.


Nächsten Tag ging die Reise weiter, 10 km waren es bis zum nächsten Dorf. Der Weg war zwar etwas besser wie am Vortag. Aber am Ende war es ein schlechter Wanderweg im wahrsten Sinn des Wortes. Auf 10 km Strecke musste ich 550 Höhenmeter hoch.



Für musste den Weg nur einmal zurücklegen, aber für die Vietnamese war es Alltag, z.b. als Schulweg. Zweimal hin und zweimal zurück.
Ändlich das ersehnte Dorf. Für die letzten 20 km brauchte ich sage und schreibe 20 Stunden.


... Danach ging es eine neue Straße entlang. 8 Motorrädern und 1 Auto pro Stunde begeben mir.

Bei den wenigen Verkehr kann die Straße zum Kaffee trocknen mit benutzt werden.

Unterwegs begegnete mir noch mehrere DDR- Laster L60.

Kurz vor mein Ziel Là Dak wie eine Fata Morgana.

Essen und Trinken fassen.
Leider sehen hier die Gaststätten oftmals so aus.
Durch schöne Kiefernwälder und an Seen vielen die letzten Meter bis Lá Dak leicht.

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