Selbst der Pensionsbesitzer war sich nicht sicher, ob ich die 170 km bis zur Thailändischen Grenze mit dem Fahrrad zurücklegen darf.
Ich gehe auf Nummer sicher und umfahre den Polizeiposten, meinte ich. Der Pensionsbesitzer erklärt mit wie ich fahren muss.
Noch im Dunkeln ging es am nächsten Morgen los. Schon nach 2 km pfiff ein Polizist vor mir in seine Trillerpfeife. Schnell schaltete ich das Fahrradlicht aus und bog in eine Seitenstraße ab. Kurz darauf sah ich den Grund des Pfiffes. Die Polizei sicherte eine Kindergruppe ab.
Nun heißt es wieder die richtige Straße zu finden, aber ich hatte eine genaue Skizze mit.
Schnell erreichte ich den Ortsausgang. Abgeerntete Reisfelder säumten jetzt das Tahl. Nach 7 km beginnt die angekündigte Steigung, insgesamt 23 km und 958 Höhenmeter.
Der Asphalt ist gut auf der schallen Straße. Selten begegnete ich ein Fahrzeug. Ich genieße die himmlische Ruhe. Nur der Bach rauscht, die Vögel zwitschern und ab und zu bimmelt eine Glocke eines Rindes oder Wasserbüffels. Wie schön.
Nach einigen Pausen erreiche ich das Dorf am Gipfel. Dort gab es eine große Schüssel Nudelsuppe, Kaffee und gefülltes Gebäck, welche Wonne.
Nach der Stärkung geht es 10 km bergab zur Hauptstraße. Diese ist sehr breit, wenig befahrenen und verläuft an einen Bach, wiederum bergab.
Rechts und links der Straße wechseln sich Wälder und Reisterrassen ab.
Nach weiteren schönen 45 km erreichte ich einen kleinen Ort mit Pension. Schnell ist ist das Fahrrad abgesattelt, obwohl es erst 16:00 Uhr ist.
Heute zu Silvester schlafe ich vorerst die letzte Nacht in Myanmar. Es war eine schöne aber auch harte Zeit.
Hart weil: Dreck, Gestank, heiß und laut
Schön weil: trotz der Armut traf ich vorwiegend auf nette, freundlich Menschen.
Negativ entfand ich die hohen Preise für schlechte Unterkünfte bzw. wenn man als Radfahrer keine Pension/ Hotels fand und als Alternative bei Leuten oder im Tempel übernachten musste, die abendliche Diskussion mit der Polizei.
DANKE MAYANMA.
Sonntag, 1. Januar 2017
1000 Höhenmeter um Polizeiposten zu umgehen
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